Nikolaus 6. Dezember
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Laßt uns froh und munter sein
(Volkslied aus dem Rheinland)
Laßt uns froh und munter sein
Und uns recht von Herzen freu'n!
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Heut ist Nikolausabend da! :|
Bald ist uns're Schule aus,
Dann zieh'n wir vergnügt nach Haus.
Lustig, lustig, . . . . .
Dann stell ich den Teller auf,
Niklaus legt gewiß was drauf,
Lustig, lustig, . . . . .
Steht der Teller auf dem Tisch,
Sing ich nochmals froh und frisch:
Lustig, lustig, . . . . .
Wenn ich schlaf, dann träume ich:
Jetzt bringt Niklaus was für mich.
Lustig, lustig, . . . . .
Wenn ich aufgestanden bin,
Lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, . . . . .
Niklaus ist ein guter Mann,
Dem man nicht g'nug danken kann.
Lustig, lustig, . . .
Hallo gebt Applaus,
Hier kommt euer Nikolaus.
Mit der Rute tief im Sack
und dem roten Weihnachtsfrack
bring ich, als Respektperson,
jedermann verdienten Lohn.
Ruprecht, als mein Sekundant,
ist letzte Nacht davon gerannt.
Der gute Mann ist nicht bereit
zur weihnachtlichen Mitarbeit.
Noch immer kann er nicht verstehn,
was letztes Jahr im Dorf geschehn.
Ich weiß noch, wie es damals war,
die Sachlage war ziemlich klar.
Geschenke hatten wir zu Hauf
auf unserm großen Schlitten drauf.
Jedoch - wir hatten falsch gedacht
und unnütz' Zeug herab gebracht.
Statt hier und da ein Ballerspiel
mit klar bestimmtem Angriffsziel
und Doping für den langen Weg
zur neu erbauten Diskotheke,
machten wir in Tradition
und ernteten nur Spott und Hohn.
Ein Bengel schrie: "Du Idiot"
und hat dem Ruprecht noch gedroht.
Als dieser dann, es war naiv,
die Erzengel zu Hilfe rief,
da war die Bande aufgebracht
und hatte kräftig Zoff gemacht.
Augenblicklich war Tumult.
Dem Ruprecht geb ich keine Schuld.
Tapfer, hat er sich gewehrt
und blieb auch beinah unversehrt.
Indes - er fiel in tiefen Schlaf,
als ihn ein rechter Haken traf.
Doch diesmal weiß ich garantiert,
daß so was nicht noch mal passiert.
Es helfen mir, ich seh' mich vor,
drei Türsteher vom Himmelstor.
Und geht das schief, ich sag's grad raus,
fällt Nikolaus halt nächst' Jahr aus.
Rup Cyberknecht
Von drauß', vom Web da komm ich her;
ich muss euch sagen, es browst gar sehr!
Allüberall auf den Übertragungsspitzen
sah ich goldene Buttons sitzen;
und droben aus dem MS-Tor
sah mit großen Augen Bill Gates hervor.
Und wie ich so scroll mit 'ner neuen TAN,
da callte's mich mit heller Stimme an:
"Rup Cyberknecht", callte es, "alter Gesell,
hebe die SIMMs und boote dich schnell!
Die Chips fangen zu brennen an,
das Interface ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Surfens einmal ruhn.
Und morgen link ich mich herab zur Erden,
denn es soll wieder eXmas werden!"
Ich sprach: "O lieber Herr der List,
meine Sitzung fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diesen Chat,
wo's eitel gute Connections hat."
"Hast denn das Update auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Update, das ist hier;
denn Utils, Extensions und HTML,
fressen die neuen Controller schnell."
"Hast denn die Router auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Router, die sind hier
Doch für die Hacker nur, die schlechten,
die treffen sie auf den Port, den rechten."
Bill Gates sprach: "So ist es recht;
so geh mit DOS, mein treuer Knecht!"
Knecht Ruprecht
Von drauss' vom Walde komm ich her;
Lieber guter Weihnachtsmann,
jetzt ist's so weit, jetzt bist du dran.
Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt,
der klagt dich an, der stellt dich kalt.
Schon seit vielen hundert Jahren
Bist du nun durch's Land gefahren,
ohne Nummernschild und Licht
auch TÜV und ASU gab es nicht.
Der Schlitten eignet sich nur schwer
Zur Teilnahme am Luftverkehr.
Es wird vor Gericht zu klären sein:
Besitzt du ‚nen Pilotenschein ?
Durch den Kamin ins Haus zu kommen
Ist rein rechtlich strenggenommen
Hausfriedensbruch – Einbruch sogar
Das gibt Gefängnis, das ist klar.
Und stiehlst du nicht bei den Besuchen
Von fremden Tellern Obst und Kuchen ?
Das wird bestraft, das muss man ahnden,
die Polizei wird nach dir fahnden.
Es ist auch allgemein bekannt:
Du kommst gar nicht aus diesem Land.
Wie man so hört steht wohl dein Haus
Am Nordpol, also sieht's so aus
Als kämst du nicht aus der EU
Das kommt zur Klageschrift dazu.
Hier kommt das deutsche Recht zum Tragen,
ein jeder Richter wird sich fragen
ob deine Arbeit rechtens ist
weil du ohne Erlaubnis bist.
Der Engel der dich stets begleitet
Ist minderjährig und bereitet
Uns daher wirklich Kopfzerbrechen:
Das Jugendamt will mit dir sprechen !
Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen.
Wir finden es gar nicht zum Lachen,
dass Kindern du mit Schlägen drohst,
darüber ist mein Chef erbost.
Nötigung heißt das Vergehen
Und wird bestraft, das wirst du sehen,
mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren !
Aus ist's bald mit Schlittenfahren !
Das Handwerk wird dir bald gelegt,
es sei denn dieser Brief bewegt dich
die Kanzlei reich zu beschenken
dann wird mein Chef es überdenken.
Ich stehe vor dem Lichterbaum,
Er glänzt und glitzert wunderlich.
Da bewegt sich was, man sieht es kaum,
Da hinter unserm Weihnachtsbaum
Beim Fenstersims versteckt es sich.
Ein kleiner Zipfel lugt hervor,
Zwei runde Äuglein trauen sich.
Eine knoll'ne Nase steigt empor,
Die Gestalt, sie flucht ganz fürchterlich.
Ganz vorsichtig versteck ich mich.
Da steht die Gestalt in voller Länge,
Klopft sich den Schnee vom roten Mantel weiß umsäumt.
Mich erwecken seltsame Klänge.
Es schimpft nach oben in die Menge
Während es etwas zusammen räumt.
In dem Moment überfällt mich der Schock.
Ist das denn wirklich war?
Diese Gestalt im roten Rock...
Der Weihnachtsmann steht vor mir, ganz klar.
Man erkennt ihn deutlich an seinem weißen Haar.
Er fiel vom Dach unter unser Fensters Bank,
Oben stehn die Rentiere noch,
Sie erzeugten den seltsamen Klang,
Als streckten sie die Köpfe hoch,
Um zu wissen, lebt er noch?
Voll Neugier zieht es mich aus dem Versteck,
Ich schleiche um den Baum herum.
Halb voll Spannung halb voll Schreck,
Verberg ich mich und mach die Glieder krumm.
So kreise ich um alles rum.
Unterm Fenster dann, schiel ich hervor,
Ich will das von der Nähe betrachten.
Die Rentiere läuten wieder im Chor,
Die gleichen die zuvor Geschenke brachten,
Laufen entgegen dem Himmelstor.
Die Uhr schlägt zur vollen Stunde.
Ich erblicke unsern Weihnachtsbaum.
Ich höre Glocken verkünden frohe Kunde,
Verwirrt schau ich in die Runde.
Es war wohl nur ein Weihnachtstraum.
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